Ein Blick in die Glaskugel: Was aus den Prognosen von selbsternannten Hellsehern für 2017 geworden ist und was nächstes Jahr auf uns zukommen soll.
Wenn die letzte Nacht des Jahres naht, schlägt wieder ihre große Stunde. Wahrsager, Astrologen und Glaskugel-Besitzer meinen uns vorhersagen zu können, welche positiven oder weniger erfreulichen Neuigkeiten das Jahr 2018 für uns bereithalten wird.
Keine Frage, eine Portion Aberglaube gehört zur Silvesternacht einfach dazu. Bleigießen ist so ein Brauch, mit dem wir die Zukunft erahnen wollen: Wer von uns hat nicht schon einmal versucht, in dem unförmigen Bleiklumpen einen schicken Sportwagen, das neue Traumhaus oder den millionenschweren Lottogewinn erkennen zu können?
Das Schöne am Bleigießen ist, dass es sich lediglich um einen kleinen Partyspaß handelt. Was aber, wenn jemand die Prophezeiungen von Wahrsagern für bare Münze nimmt – und sich womöglich aus Sorge vor dem nahenden Weltuntergang nicht mehr aus dem Haus traut? Umso erfreulicher ist es, dass es Institutionen gibt, die der Hellseher-Branche genau auf die Finger schauen. Die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften – kurz GWUP – etwa will es ganz genau wissen und analysiert, was aus den hochtönenden Vorhersagen der selbsternannten Experten für 2017 geworden ist. Sie ahnen es bereits: So gut wie gar nichts.
„Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“ – gemäß diesem Motto können Hellseher so ziemlich jeden Unsinn behaupten. Wer wird schon ein Jahr später überprüfen, ob die Vorhersage tatsächlich in Erfüllung gegangen ist? Die Mitglieder der GWUP, 1.600 Wissenschaftler und wissenschaftlich Interessierte, tun es. Mit ihrem Prognosen-Check dürften sie sich unter den Hellsehern allerdings nur wenige Freunde machen.
Rund 100 Vorhersagen für das zu Ende gehende Jahr nahmen die Skeptiker kritisch unter die Lupe – und konnten nicht einen Haupttreffer finden. Nochmal Glück gehabt, dürfen wir da wohl alle sagen.
Es ist auch zu absurd, was uns Hellseher vor zwölf Monaten so alles als sichere Zukunftsaussicht auftischten: Die besagte Invasion der Marienkäfer und der Killer-Eichhörnchen zählt ebenso dazu wie kannibalistische Pandabären oder das Erscheinen eines neuen Planeten namens Nibiru, der kurzerhand die Erde auslöscht. All diese „Breaking News“ der vergangenen Monate muss ich in der Tat irgendwie verpasst haben…
Jackpot-Vorhersage zum Jahresende:
34 Millionen Euro bei Eurojackpot möglich
Sicher sind nur zwei Prognosen.
Erstens: Bis zur Silvesternacht werden auch diesmal wieder viele unsinnige Vorhersagen durch die Medien und das Internet geistern.
Und zweitens: Auch 2018 wird sich das Glück davon nicht beeindrucken lassen, sondern einfach das tun, was es will. Ob jemand am Freitag im Jahresendspurt noch die rund 34 Millionen im Eurojackpot gewinnt, lässt sich eben nicht vorhersagen – und gerade das macht erst den Reiz des Lebens aus. In diesem Sinne sollten wir nicht allzu viel auf Glaskugel- und Kaffeesatz-Leserei geben, sondern ganz einfach gelassen abwarten, welche Überraschungen 2018 für uns bereithalten wird. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein glückliches neues Jahr!
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Autor: Oliver Schönfeld.
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