Der Weg zum Glück führt einige Treppenstufen hinab ins Untergeschoss, dann einen Gang mit Neonröhren entlang – und schon entdecken Erwachsene wieder das Kind in sich, wenn sie mit Anlauf in ein riesiges Bällebad hüpfen. Klingt skurril, irgendwie britisch-verrückt? Ist es auch, schließlich hat das Glück jetzt sein weltweit erstes Museum. Mitten in London.
Was sollen wir bloß unternehmen an einem grauen, verregneten Tag? Na klar, warum nicht mal wieder ins Museum gehen! Und da ein gut gepflegtes Vorurteil besagt, dass es in Großbritanniens Hauptstadt so gut wie immer regennass und neblig ist, dürfte das „Museum of Happiness“ in kurzer Zeit zum Besuchermagneten werden. Zu finden ist die Anlaufstelle für alle Glückssucher im Stadtteil Camden. In direkter Nachbarschaft zum „Arlington House“, der landesweit größten Einrichtung für Obdachlose. Glück und Unglück liegen eben oft ganz eng beieinander – eine Erkenntnis, an die wir uns immer wieder erinnern sollten.
Wenn Sie jetzt ein klassisches Kunst- und Kulturmuseum mit Vitrinen, Schautafeln und ehrfurchtsvoll flüsternden Besuchern erwarten, liegen Sie natürlich gründlich falsch. In einem Museum des Glücks soll und darf gelacht werden – ganz egal ob Sie gerade ins 30.000-Bälle-Bad eintauchen, sich auf dem Kunstrasenteppich beim „Happy Hip Hop“ austoben oder ob Sie am Lachyoga-Workshop teilnehmen. Ja, mitmachen ist im Museum des Glücks ausdrücklich erwünscht. 2.000 Besucher kamen an einem einzigen Wochenende zum „1. Winter Happiness Festival“, um gemeinsam dem Winter-Blues den Kampf anzusagen. Regelmäßig laufen Kurse für Wohlbefinden, Glück und Selbstbewusstsein, in der „Happy Hour“ gibt es Glücks-Basiswissen schon für drei Pfund.
Wissen Sie, was mich an all dem am meisten überrascht? Dass bisher niemand auf die Idee kam, dem Glück ein eigenes Museum zu widmen. Höchste Zeit wird es in jedem Fall, das wissen auch die Initiatoren: Sie wollen zur „Glücksrevolution“ aufrufen, gegen Stress und Depressionen, für mehr Glücksgefühle im Alltag.
Unterm Strich verfolgt das Museum ganz ernsthafte Ziele und orientiert sich dabei an neuesten Resultaten aus der Glücksforschung. Glücklich zu sein lässt sich mit etwas Übung erlernen und trainieren – so viel wichtiges und nützliches Wissen hat längst nicht jedes Museum zu bieten. Also: Auf nach London und das Glück suchen. Und wer weiß, vielleicht haben Sie im Bällebad auch die zündende Idee, mit welchen Zahlen Sie am Wochenende den Eurojackpot knacken können…
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Autor: Oliver Schönfeld.
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