Sachsenlotto und der Landesfeuerwehrverband starten eine Aufklärungskampagne zur Bildung von Rettungsgassen.
Immer wieder gehen nach schweren Unfällen auf Autobahnen wertvolle Minuten verloren, es bildet sich ein Stau, aber die Helfer kommen kaum durch, weil die Autos zu eng stehen und nicht mehr rangieren können. Mit einer ordentlichen „Rettungsgasse“ würde das nicht passieren. Zahlreiche Einsätze werden dadurch erschwert, dass eine „Rettungsgasse“ fehlt oder blockiert ist.
Aktion Rettungsgasse gestartet
Mit der Aktion „Rettungsgasse“ informiert der Landesfeuerwehrverband ab sofort, wie „Rettungsgassen“ auf mehrspurigen Straßen gebildet werden. „Linke Spur nach links, alle anderen Spuren nach rechts“ steht unübersehbar neben einer entsprechenden Abbildung auf den neuen Autoschwämmen zur Aktion. Diese sollen nicht nur zu einer klaren Scheibe verhelfen, sondern eine Anleitung für das richtige Verhalten im Stau geben. Oft sind viele Autofahrer unsicher, wie sie die Rettungsgasse bilden sollen.
„Bei Unfällen entscheiden Sekunden“, sagt Andreas Rümpel, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen e. V. „Darum ist es so wichtig, dass Retter schnell vor Ort sind. Der Autoschwamm erinnert die Autofahrer im Stau hinter einem Unfall, dass eine ‚Rettungsgasse‘ zu bilden ist und in welche Richtung man Platz machen muss. Parallel startet zu Beginn der Urlaubszeit der Landesfeuerwehrverband Sachsen mit einem Radiosender eine Kampagne, in der sächsische Feuerwehrleute zu Wort kommen und direkt zur ‚Rettungsgasse‘ appellieren.“
Die Aktion „Rettungsgasse“ ist Teil der Partnerschaft von Sachsenlotto und dem Landesfeuerwehrverband Sachsen e. V.
„Die Feuerwehrleute in Sachsen leisten wichtige Aufgaben, viele von ihnen im Ehrenamt. Mit gemeinsamen Aktionen wollen wir die besonderen Leistungen hervorheben und die Feuerwehren in Sachsen stärken“, sagt Frank Schwarz, Geschäftsführer der Sächsischen Lotto-GmbH. „Unser Engagement zeigt, dass sich Sachsenlotto aktiv für Sachsen einsetzt.“
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Auftakt in Dips
Die Aktion „Rettungsgasse“ ist in Dippoldiswalde gestartet – und dass, obwohl der Ort nicht an einer Autobahn liegt. Aber Oberbürgermeisterin Kerstin Körner hat vor allem in der Corona-Krise eng mit dem Landesfeuerwehrverband zusammengearbeitet. Zudem sind allen Beteiligten auch kleinere Orte abseits der Metropolen wichtig. Wenn größere Unfälle geschehen, kann es durchaus sein, dass auch Helfer aus Dippoldiswalde zur Autobahn gerufen werden.
„Der Rettungsdienst aus Dipps war schon auf der Autobahn im Einsatz. Für uns als Dippser Feuerwehr gehört die Autobahn nicht zum direkten Ausrückebereich“, sagt Michael Ebert, Stadtwehrleiter von Dippoldiswalde.
Auch wenn die Autobahn nicht direkt an der Stadt vorbeiführt, sind doch die Autofahrer aus dem Osterzgebirge auf den Fernstraßen unterwegs. Dabei können sie genauso wie jeder andere in die Situation kommen, im Stau zu stehen oder gar in einen Unfall verwickelt zu werden. Dann sind sie heilfroh, wenn die Helfer durch eine ordentliche „Rettungsgasse“ zügig zu ihnen durchkommen.
Der Landesfeuerwehrverband
Der Landesfeuerwehrverband Sachsen e. V. ist der Spitzenverband mit rund 60 000 ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren in den aktiven Abteilungen, der Alters- und Ehrenabteilungen sowie den Jugend- und Kinderfeuerwehren im Freistaat Sachsen. Das oberste Anliegen des Verbands ist die Förderung des sächsischen Feuerwehrwesens und damit auch die Unterstützung der Feuerwehrleute.
Als Dachverband vertritt er die Interessen der sächsischen Feuerwehren gegenüber jedermann, ob aus Politik oder Gesellschaft. So wirkt er aktiv bei Gesetzesänderungen mit, um z. B. die Absicherung der aktiven Feuerwehrmänner und -frauen zu verbessern. Zu den weiteren Aufgaben des Landesfeuerwehrverband Sachsen e. V. gehören neben der Brandschutzerziehung und der regionalen Projektarbeit mit den einzelnen Verbänden auch die Jugendarbeit und Nachwuchsförderung.
Um die Einsatzbereitschaft auch in schwierigen, unübersichtlichen Situationen aufrecht zu erhalten werden Weiterbildungen angeboten. Die Koordination und Unterstützung der Facharbeit in den Referaten sind ein weiterer Baustein, um die Arbeit der Feuerwehren zu unterstützen und zukunftsfähig zu gestalten.