Das 18. Festival „a cappella“ in Leipzig
Vokalmusik ohne Tellerrand und Pop-Comedy ohne Pardon
Die Stimme ist ein hochsensibles und faszinierendes Instrument mit zahllosen Farben, Möglichkeiten und Facetten. Nirgendwo wird das wahrscheinlich deutlicher als beim Singen, speziell dem Singen ohne andere Instrumente – a cappella.
Wer einmal ganz gebündelt die Vielfalt des A-cappella-Gesangs entdecken will, der ist in Leipzig bestens aufgehoben. Denn dort veranstaltet das renommierte Vokalensemble amarcord jährlich sein Festival „a cappella“, das Gesang aus allen Ecken der Welt präsentiert.
Bei der inzwischen 18. Ausgabe des Festivals vom 21. bis 30. April sind in elf Konzerten A-cappella-Gruppen aus ganz Europa und Australien mit den verschiedensten Klangfarben und Repertoires zu erleben. Die Gastgeber amarcord zeigen gleich im Eröffnungskonzert des Festivals die große Bandbreite des Genres, denn in ihrem Programm „Tenebrae“ singen sie geistliche Vokalmusik aus einer Zeitspanne von beinahe acht Jahrhunderten. In den darauffolgenden Konzerten ist unter anderem der traditionelle und fast vergessene Gesangsstil Korsikas zu hören sowie die führende Vocal Jazz-Gruppe Australiens, The Idea of North.

Abschlusskonzert im Leipziger Gewandhaus
Der Sound des Nordens
Gleich drei Ensembles zeigen, welche Klangvielfalt die skandinavischen und baltischen Länder in Sachen A-cappella-Gesang bereithalten: Club For Five (Finnland) und Estonian Voices (Estland) bewegen sich dabei jeweils auf ihre ganz eigene Art zwischen Pop, Folk und Jazz.
Kraja aus Schweden wiederum setzen auf beeindruckende Weise schwedische Volkslieder und -melodien a cappella um.
Hervorragende A-cappella-Comedy im Festivalprogramm 2017
Dafür zuständig sind Füenf aus Stuttgart. Die fünf gestandenen Kerle bedienen die ganze Palette der Musik-Comedy, parodieren, dichten um und dichten hinzu – stilistisch querbeet und auf technisch hohem Gesangsniveau. Wortgewandt und bissig singen sie über Schlaf, Neurodermitis oder die Liebe zu Küchengeräten, machen „Major Tom“ zu Metzger Tom und „Smooth Operator“ zu Schuhsohlenleder. Neben ironischen Coversongs und verrückten Medleys sind sie auch bekannt dafür, über 100 Haltestellennamen vertont zu haben.
Man merkt schnell: Füenf sind keine Band wie jede andere
Bereits 1995 gegründet, hat die Gruppe inzwischen 14 Alben veröffentlicht und weit über 1000 Konzerte gegeben. In Mitteldeutschland allerdings sind sie nicht allzu oft zu erleben – mit ihrem Besuch bei „a cappella“ wird dem aber Abhilfe geschaffen: Da Füenf bereits ein Kinderhörspiel und eine CD mit Kanons produziert haben, werden sie 2017 das „a cappella“-Familienkonzert gestalten und präsentieren außerdem ihr aktuelles Bühnenprogramm „5 Engel für Charlie“.
Das gesamte Festival- und Wettbewerbsprogramm mit allen Informationen und Neuigkeiten ist auf der „a cappella“- Homepage www.a-cappella-festival.de zu finden.