Mehr Glück an einem Ort kann es kaum geben!
„Abergläubisch? – Aber ich doch nicht!“ So dürften die meisten von uns spontan reagieren. Und doch kennen wir alle unser Sternzeichen ganz genau und wissen um die Bedeutung von Glückssymbolen wie etwa dem vierblättrigen Kleeblatt. Suchen Sie das magische Patentrezept gegen Pech und wollen ihr Glückskonto randvoll aufladen? Dann nichts wie nach Hechingen.
Gut 400 Amulette, Talismane und weitere Glücksbringer aus verschiedenen Jahrhunderten unter einem Dach versammelt – das Hohenzollerische Landesmuseum in Hechingen dürfte aktuell der „glücklichste“ Platz in Deutschland, wenn nicht im gesamten Eurojackpot-Raum, sein. Besonders erfreulich: Die Baden-Württemberger teilen ihr Glück gerne mit anderen. „Pech gehabt? Wir haben was dagegen“, lautet der Titel der Ausstellung, die Sie noch bis zum 27. Oktober 2019 in Hechingen besuchen können.
Möglich wird die spannende Zeitreise durch die Welt der Glückssymbole dank der Sammelleidenschaft von Brigitte und Helmut Köstlin.
Das Ehepaar hat über Jahrzehnte Kunst- und Kulturhistorisches aus dem süddeutschen Raum und der Alpenregion zusammengetragen.
„Mein Mann sammelt, seit er 14 ist. Und mich hat er direkt infiziert, als wir uns vor 50 Jahren kennenlernten“, berichtet Brigitte Köstlin. Sie selbst sei nicht abergläubisch, fügt sie gleich hinzu. „Aber wir haben Respekt vor den Gegenständen und davor, welche Hoffnungen die Menschen damit in ihrer Zeit verknüpft haben.“
Die Grenzen zwischen Religion, Aberglaube und Magie waren allemal fließend. Vor allem in Epochen, als man noch wenig über wissenschaftliche und medizinische Zusammenhänge wusste. Da mussten halt Talismane dabei helfen, gesund zu bleiben. Säuglingen zum Beispiel legte man ein Fatschenkind (eine kleine Wachsfigur) unters Kopfkissen. Breverl, so etwas wie bayerische Medizinbeutel, sollten vor Krankheiten schützen. Das klingt ein wenig wie Voodoo-Zauber? Der Vergleich ist nicht weit hergeholt, sagt Brigitte Köstlin:
„Auf Reisen haben wir festgestellt, dass sich die Menschen auf verschiedenen Kontinenten unabhängig voneinander ähnliche Glückssymbole ausgedacht haben. In Afrika und Asien ebenso wie bei uns.“
Der älteste Schatz der Ausstellung ist eine Pergamentrolle aus dem Jahr 1511, beidseitig eng beschrieben, die augenscheinlich von den früheren Besitzern intensiv benutzt wurde. Gleich 42 sogenannte Salomonsiegel auf der Rolle sollten vor den verschiedensten Risiken schützen – vor Krankheit, schlechtem Wetter, Missernten und mehr. Ob die zahlreichen Glücksbringer über die Jahre auch der Familie Köstlin genutzt haben? Die Sammlerin weiß es nicht:
„Wir sind in jedem Fall sehr glückliche Menschen. Aber jetzt, wo die Sammlung nicht im Haus ist, fühlen wir uns genauso glücklich“, sagt sie mit einem Schmunzeln.
Falls Sie Sinn für Übersinnliches haben, sind Hechingen und sein Museum in jedem Fall eine Reise wert.
Und wer weiß, vielleicht flüstert Ihnen am Ende noch ein Talisman die richtigen Gewinnzahlen für den Eurojackpot ins Ohr?!
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Autor: Oliver Schönfeld.
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