Making-of: Wie aus einer einfachen weißen Kugel ein Werbestar wurde
Ein Gastbeitrag der Leipziger Werbeagentur Heimrich & Hannot
Sie besitzt die perfekten Maße, eine offene Art und obwohl sie vielbeschäftigt ist, hat sie sich einen ganzen Tag für uns Zeit genommen – unser Fotomodell, die Lottokugel. Dabei war anfänglich noch gar nicht klar, wie die Kugel, die wir von allen Seiten ablichten wollten, überhaupt beschaffen sein müsste …
Aber ganz von vorn: Als wir, das Team von Heimrich & Hannot, im vergangenen Herbst unsere Ideen für eine neue Sachsenlotto-Werbelinie vorstellten, hatten wir zunächst alles am Rechner ausgetüftelt, mit 3-D-Animation und sämtlichem Schnickschnack. Wir wollten die Lottokugel aus anderer Perspektive zeigen. Indem sie sich öffnete, wurde daraus ein Schmuckkästchen mit Platz für Träume, Geschenke und jede Menge Erlebnisse. Bald war uns klar, dass wir eine echte Kugel brauchten, die uns Modell stehen würde. Denn alles sollte so echt wie möglich aussehen.
Woher nimmt man solch eine Kugel?
Baumärkte oder Bastelläden erwiesen sich leider als falsche Adresse, obwohl wir sogar mal mit einem Styroporball experimentiert haben. Ebenfalls unbrauchbar waren: aufgeschnittene Tischtennisbälle, geköpfte hartgekochte Eier, zersägte Sparschweine, halbierte Papier-Deckenlampen eines schwedischen Möbelhauses und Teeeier aus Edelstahl. Ein Experte musste her. Also haben wir uns an einen Modellbauer gewandt, der uns dann eine formschöne weiße Kugel aus Kunststoff hergestellt hat, die man öffnen konnte.
Auf ins Fotostudio
Mit ebendieser Kugel ging es dann ins Fotostudio. Für das Shooting konnten wir den Leipziger Fotografen Bertram Kober gewinnen. Auf Architekturfotografie spezialisiert, war er auch in der Lage, sich bestens in unser Model einzufühlen. Das A und O bei diesem Shooting war die Beleuchtung. Um den perfekten Schattenwurf zu erzielen, gab es drei verschiedene Lichtquellen. Und dann ging es los: Kugel auf, Kugel zu, Kugel nur leicht geöffnet, Kugel weiß, Kugel mit aufgeklebter Nummer 6 und mit Nummer 49 drauf. Insgesamt haben wir zehn verschiedene Öffnungspositionen fotografiert. Da war es ein Glück, dass wir nicht alle 49 Zahlen aufkleben mussten! Uns reichten erst mal die beiden wichtigen: 6 und 49.
Schwerstarbeit führte zu Verschleißerscheinungen bei der Kugel
Das war richtige Schwerstarbeit, einen Tag lang hat das Team im Studio zugebracht. Unser Model tat sein Bestes und war sehr kooperativ. Doch ab und zu zeigte sich die Kugel von ihrer störrischen Seite, denn wenn man rund ist, kommt man schnell mal ins Rollen. Da war einiges an psychologischem Gespür gefragt, damit sie an dem Platz blieb, an dem sie sein sollte.
Dann setzten am Nachmittag auch noch erste Verschleißerscheinungen am Scharnier ein und dieses war nun einmal der Dreh- und Angelpunkt des ganzen Shootings. Aber allen Widrigkeiten zum Trotz hatten wir am Abend die Fotos im Kasten, die wir brauchten, um unsere Motive fertigzustellen. Das passierte dann allerdings wieder am Rechner.
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Wenn Sie also das nächste Mal an einem Sachsenlotto-Plakat vorbeilaufen und einen Osterhasen, ein Rennpferd oder einen Kleinwagen in der geöffneten Lottokugel sehen, dann wissen Sie, dass in dem Motiv nicht nur Glück drinsteckt, sondern auch ziemlich viel Arbeit.
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