Deutsche Meisterschaft im Volleyball
Jubel, starke Leistungen, Emotionen pur und unvergessliche Momente
Was für ein sportlicher Krimi in Dresden und Stuttgart um die Deutsche Meisterschaft im Volleyball. Nach fünf Spielen der Finalrunde, die über zwei Wochen im Samstag-Mittwoch-Rhythmus ausgespielt wurden, behauptete sich das junge Team vom Dresdener Sportclub (DSC) gegen den MTV Alliance Stuttgart.
Nach drei spannenden Sätzen und einem 3:0-Sieg konnten die Spielerinnen des DSC im Goldkonfettiregen die heiß umkämpfte Schale überglücklich nach oben stemmen. Zuvor gab es die Goldmedaillen nicht von einem Offiziellem der Deutschen Volleyball Liga, sondern wegen der Corona-Beschränkungen aus den Händen von Kapitän Lena Stigrot.
Meisterschale bleibt zum 6. Mal in Dresden
Bereits zum 6. Mal nach 1999, 2002, 2010, 2015 und 2016 wird nun der Name des DSC auf der rund 14 Kilo schweren Bronzeschale verewigt.
Für Meistertrainer Alexander Waibl, der seit 11 Jahren die sich immer wieder wandelnde internationale Mannschaft zu Höchstleistungen formt, war es der vierte Meistertitel.
Der 53jährige Schwabe hat das Team aus deutschen und amerikanischen Topspielerinnen, den Besten aus dem eigenen Nachwuchs und der Schweizerin Maja Storck auch über eine lange kräftezehrende Saison ganz nach vorn gebracht.
Die Topangreiferin des DSC, Maja Stork, wurde übrigens auch als beste Spielerin der Liga gekürt. 12 Mal bekam sie die goldene Medaille für die wertvollste Spielerin.
Diese wird immer vom gegnerischen Trainer nominiert und nach einem Spiel überreicht. Doch das stand im Team nicht so sehr im Vordergrund, sondern dass alle spielerisch und menschlich harmonierten.
So wurde aus der zu Beginn der Saison so manche schmerzliche Niederlage einsteckenden jungen Mannschaft im Verlauf die beste und stabilste deutsche Mannschaft, die zugleich einige Nationalspielerinnen stellt.
Start in die Champions League
Lohn für den Titel ist nun auch der Start in der Champions League. Da, wo man sich nicht nur mit den Top-Clubs Europas aus Russland, Italien und der Türkei misst, sondern auch ungeheuer viel Erfahrungen sammeln kann, sicher oft Lehrgeld zahlen wird, aber vielleicht auch für die eine oder andere Überraschung sorgen kann. Was sich auch wieder beim Kampf um die nächste Meisterschaft nutzen lasst. In diesem Sinne ab Oktober auf ein Neues.
Hoffentlich wieder oft mit 3 000 Fans in ausverkaufter Halle, die Maskottchen und Glücksbringer Burny in Stimmung bringen kann.
Text/Fotos: Jürgen Männel/DBD